Vor 1500 Jahren schrieb der indische Weise Patanjali, dass tiefe Zufriedenheit uns grenzenloses Glück erfahren lässt. Bis heute werden seine Sutren weltweit gelehrt. Eine Kernaussage daraus lautet: „Yoga ist das Zur-Ruhe-Kommen der Geistesaktivitäten. Erfahren wir diesen Zustand durch das Üben der Asanas, Atemübungen und Meditationen kann sich in uns ein Kraftfeld ungeahnter Möglichkeiten eröffnen. Wir begegnen unserem inneren Potential. Kommen an. Bei uns selbst.
Die Reise zu unserem innersten Wesen erfordert von uns selbst allerdings viel Disziplin, Achtsamkeit und Geduld. Aber es lohnt sich! Sobald wir beginnen, achtsamer zu werden, erkennen wir, wie unachtsam wir eigentlich sind. Wir erfahren, dass die intensive Beschäftigung mit Handys und den sozialen Medien das Gehirn daran gewöhnt hat, dass unsere Aufmerksamkeit immer häufiger an äußere Reize gebunden ist: Es blinkt. Es piept. Es bewegt sich etwas schnell über den Bildschirm und fängt so unsere Aufmerksamkeit ein. Bleiben diese Reize aus, fühlt sich unser Gehirn gelangweilt und wird unruhig.
Durch Yoga hingegen können wir zurückfinden in den natürlichen Zustand von Klarheit und Unmittelbarkeit, von Ruhe und Gelassenheit, von Intuition und dem tiefen Wissen, wer wir in unserem Innersten sind.
Yoga verändert unser Gehirn und fördert dadurch die Lust am Leben! Das hängt damit zusammen, dass jede Yogaübungssequenz Spuren im Nervensystem hinterlässt. Durch die Aufmerksamkeit, die wir auf unseren Körper und unsere Atmung richten, entwickeln wir eine Form der Achtsamkeit, die uns darin unterstützt, einen gesunden Abstand zu uns selbst zu entwickeln. Wir erschaffen sozusagen eine Art inneren Beobachter, der uns beim Denken, Handeln und Fühlen zuschaut. Unsere Wahrnehmung wird mit der Zeit immer feiner – und wir öffnen uns wieder für die vielen kleinen Wunder im Leben!
Neurowissenschaftler wissen von der wohltuenden Wirkung von Yoga auf unser Gehirn und sprechen hier von Neuroplastizität. Je mehr wir uns auf die Yogapraxis einlassen, desto mehr werden die sensorischen Nervenverbindungskreise angeregt und infolgedessen die positive Veränderung gefördert. Wir stärken sozusagen unsere Fähigkeit, unseren Mind ressourcen-orientiert auszurichten, besser mit Krisensituationen umzugehen sowie offene und achtsame Beziehungen mit anderen Menschen und der Welt zu pflegen. Umgekehrt sterben Synapsen ab, wenn bestimmte Nervenzellkreise nicht mehr benutzt werden. Damit gemeint ist, dass wir sogenannte schlechte Gewohnheiten verlernen können, wenn wir diese nicht länger ausüben.
In unserem gesamten Körper sind Informationen als „somatische Marker“ vom Bewertungssystems des Gehirns abgespeichert. Sie geben dem Gehirn permanent Feedback und bilden unser Erfahrungsgedächtnis.
Besonders beeindruckend ist, dass eine intensive Yogapraxis selbst ältere Nervenzellen dazu veranlasst, dichtere, gut durchblutete Netzwerke zu formen, die das Gehirn dahingehend unterstützt, schneller und effizienter zu arbeiten.
Wer regelmäßig Yoga praktiziert, baut einen höheren Spiegel eines chemischen Stoffes auf, der für das Überleben von Nervenzellen wichtig sind: BDNF. Dieser Botenstoff wird auch gerne als „Dünger fürs Gehirn“ bezeichnet, weil er nervennährende Nährstoffe für fast jede Aktivität produziert, die wir für die Denkprozesse benötigen. Darüber hinaus führen die rhythmischen Bewegungen im Yoga dazu, dass unser körpereigenes Belohnungssystem aktiviert wird uns sich ein entspannter Wohlfühleffekt ausbreitet.
All dies führt dazu, dass durch Yoga eindeutig mehr Lust auf Leben entsteht! Und somit ist es nur logisch, dass Yoga einen festen Bestandteil unseres holistisch ausgerichteten Programms für unsere Gäste bildet!
Grund genug, dass wir uns bald auf der Yogamatte wiedersehen!
Namasté!