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Natur- und Biohotel im Allgäu - HUBERTUS Mountain Refugio

Urlaubsort Balderschwang

BRAUCHT’S DES…? ODER HABE MEIN FETT ABBEKOMMEN?

Liftverbindung Balderschwang - Grasgehren

Seit langen wird in unserem und in unserem Nachbartal vehement darüber geredet, geschrieben, diskutiert über eine geplante Liftverbindung zwischen dem Balderschwanger Tal und Grasgehren. Mehrere publikumswirksame Veranstaltungen wurden geführt, zuletzt in Bayrischen Fernsehen unter "Bürgerforum live - Gipfelstreit im Allgäu – Skizirkus gegen Naturidylle" Beachtenswert war, wie gut die Beiträge der einzelnen Interessensgruppen dargestellt und verständlich kommuniziert wurden.

In diversen persönlichen Gesprächen und auch öffentlich habe ich meine Ablehnung gegenüber diesem Projekt kundgetan. Nur dies gefiel nicht jedem und erst recht nicht, wenn ein Dorf oder eine Region anscheinend komplett zu solch einer Erschließung steht. Das übliche Grüßen verkümmerte zu einem leichten Nicken oder wurde gänzlich ignoriert. Gut, dachte ich mir, damit kann ich leben.

Jedoch zurückkommend auf das ursprüngliche Thema, beschäftigt mich diese Frage: "Brauchen wir wirklich diese Verbindung?" In zig Gesprächen mit unseren Gästen war kein einziger Hinweis, wenn diese Verbindung nicht kommt, kommen wir nicht mehr. Vielmehr waren oder sind die Aussagen: "Wir fänden es schade, wenn dann noch mehr los ist in diesem Tal." oder "Wenn wir in ein tolles alpines Skigebiet wollen, fahren wir nicht nach Balderschwang." "Gerade, wegen der Ruhe fahren wir nach Balderschwang..." Ist das nicht wegweisend für einen Ort, für die touristische Entwicklung? Wie viele Top-Skigebiet gibt es in dem Alpenbogen? Hunderte? Ich weiß es nicht! Jedoch wie stark sehnen wir uns nach Orte der Ruhe, des Rückzugs, der Einfachheit? Hier gibt es sie noch, ein Platz wo die Internetverbindung langsam ist, dort wo die Kirche noch im Dorf ist und wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen!

MEINE BEGRÜNDUNG WAS MIR AN DIESEM TAL SO GEFÄLLT, UND WAS ES FÜR MICH EINZIGARTIG MACHT:

Mir gefällt unser Tal,
seine Unvollkommenheit, ein Ort wo es keine Shopping-Passagen gibt, lediglich ein Sportgeschäft, einen Dorfladen
und im Sommer sechs Sennalpen, wo der würzige Bergkäse hergestellt wird.

Mir gefällt unser Tal,
denn dort kann ich noch stundenlang wandern und laufen
ohne eine Menschenseele zu treffen.

Mir gefällt unser Tal,
weil dort der Wilde Westen beginnt.
Dort hinter dem Riedbergpass am Übergang in den Bregenzer Wald,
wo der Allgäuer Dialekt mit dem Wäldar-Dialekt korrespondiert.

Mir gefällt unser Tal,
weil hier die Kirche noch im Dorf ist, wir mit 300 Seelen eigenständig sind, die kleinste und höchstgelegene Gemeinde der Bundesrepublik sind, noch einen Bürgermeister und einen 8-köpfigen Gemeinderat haben.

Mir gefällt an unserem Tal,
dass wir ein Schneeloch sind und zu den niederschlagsreichsten,
schneereichsten UND sonnigsten Ortschaften in den Alpen gehören.

Mir gefällt an unserem Tal,
dass wir noch einen Pfarrer haben
und der zugleich auch Programmdirektor von Radio Horeb ist.

Mir gefällt unser Tal,
da es nur hier noch den einzigartigen Apollofalter gibt.

Mir gefällt an unserem Tal,
dass es bei uns den ältesten Baum Deutschlands gibt,
die alte 2000-jährige Eibe, ein Kraftplatz.

Mir gefällt an unserem Tal,
dass ich hier leben, arbeiten und wirken kann.

Mir gefällt an unserem Tal,
noch vieles mehr.

Karl Traubel

Dank an meinen Kollegen und Freund Georg (Schorsch) Kleber, welcher mir heute seine Weisheiten in Buchform schenkte.

Ein Spruch:
Wer die Höhen des Lebens erleben will,
muss erst die Tiefen durchstehen.

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